Moritz Liebold

Texter bei unwashed

5 Beispiele für gute SEO-Texte (und 5 schlechte)

Ein halboffener Kreis mit einem Pfeil an einem Ende

Zuletzt aktualisiert: 16.12.2024

Du sitzt vor einem leeren Word-Dokument. Und jetzt?

Wir zeigen dir insgesamt zehn Beispiele für SEO-Texte. Fünf schlechte, die im Prinzip alles falsch machen. Und fünf gute, an denen du dich orientieren kannst.

Gut heißt in dem Fall: Sie verbessern nicht nur das Ranking bei Google. Sondern bieten vor allem den Leser*innen einen Mehrwert. Denn was bringt dir der beste SEO-Content, wenn er niemanden interessiert?

Also, lass uns die Beispieltexte anschauen.

Kurz & knackig: Beispiele für SEO-Texte

  • Schlechte SEO-Texte verwenden zu viele Keywords. Gute Beiträge setzen auf Abwechslung.
  • Die besten Beispiele sind vor allem für Menschen geschrieben.
  • Schlechte Muster möchten dagegen nur Google gefallen.
  • Interne Links und tolle Meta-Tags vervollständigen die Top-Artikel.

Wie solltest du Keywords verwenden?

Der Klassiker unter den SEO-Fehlern: Möglichst viele Keywords in den Text packen. Denn je häufiger der Suchbegriff, desto besser rankt die Seite, oder?

Nicht ganz. Es gibt zwar keine optimale Keyword-Dichte. Aber es gibt auf jeden Fall Beispiele, in denen die Dichte zu hoch ausfällt. So wie die folgenden.

#1 Zu hohe Keyword-Dichte

Der Baumarkt Praktiker möchte online Werkzeuge verkaufen.

Das merkt man im ersten Satz. Und im zweiten. Und in allen anderen. Denn in jedem einzelnen Satz steckt das Keyword „Werkzeuge“:

„Mehr über Werkzeuge. Gutes Werkzeug, halbe Arbeit. Verwende Werkzeuge …“ und so weiter.
Google versteht nach dem ersten Satz, worum es geht.

Das ist zu viel des Guten. Denn dann sagt Google: „Das ist Spam. Und Spam platzieren wir weiter unten“. Darum erscheint die Seite nicht einmal in den obersten 50 Suchergebnissen.

Stattdessen solltest du auf Abwechslung setzen.

Also Synonyme von „Werkzeug“ verwenden (Hilfsmittel, Tools, Geräte). Oder konkrete Werkzeuge nennen: Hammer, Bohrer, Zangen. Dann wird die Seite auch unter diesen Begriffen gefunden.

#2 Keyword-Spam

„Abwechslung? Na gut! Dann zählen wir also jedes einzelne Keyword auf, unter dem man uns finden soll!“

Ein Text, in dem 50 Suchbegriffe nacheinander aufgezählt werden.
Wenn es so einfach wäre …

Das hat sich diese Software-Agentur gedacht. Richtig ist das aber leider nicht. Denn ihr Text ist offensichtlich nicht für Menschen gedacht – er schreckt potenzielle Kund*innen eher ab.

Suchmaschinenoptimiert ist er übrigens auch nicht. Denn plumpe Aufzählungen erkennt Google als Keyword-Stuffing.

Das Resultat: Eine Talfahrt in der Platzierung der gesamten Seite. Und Content, den du am Ende der Seite verstecken möchtest.

#3 Richtige Verwendung von Keywords

Sulixo ist unser Testprojekt: Auf dem Recycling-Blog testen wir, welche Strategien in der Suchmaschinenoptimierung für nachhaltige Unternehmen funktionieren.

In diesem Artikel zum Thema „Klavier entsorgen“ setzen wir Schlüsselbegriffe gezielt ein:

„Sofa entsorgen – wie, wo und wer? Wenn deine alte Couch noch gut ist, verkaufst oder verschenkst du sie am besten. Lässt du dir ein neues Sofa liefern, kannst du das alte Stück oft gleich mitnehmen lassen. Ansonsten entsorgst du es kostenlos auf dem Sperrmüll oder Wertstoffhof.“
Abwechslung statt Keyword-Stuffing.
  • Das Fokus-Keyword steht etwa in einem H2-Titel und im Absatz.
  • Longtail-Keywords wie „alte Couch entsorgen“ oder „Sofa mitnehmen lassen“ tauchen auf.
  • Verwandte Suchbegriffe wie „verkaufen“, „Sperrmüll“ oder „Wertstoffhof“ ergänzen den Post.

Übrigens: Bei Sulixo funktioniert auch das Zusammenspiel von Gendern und SEO gut.

Wem soll der Text helfen?

Beim Schreiben solltest du Fragen beantworten, die Menschen wirklich stellen. Und nicht nur irgendeinen Text verfassen, damit Google zufrieden ist.

Hier sind ein negatives und ein positives Beispiel.

#4 Soll Google helfen

Lass die Hände von Content, der nur für Google da ist.

Wie von diesem hier von Flyeralarm. Diese Seite soll Kugelschreiber verkaufen. Was interessiert potenzielle Käufer*innen?

  • Welche Marken es gibt.
  • Wie man den besten Kuli findet.
  • Welche Art von Stift sich für welchen Zweck eignet.

Was interessiert sie nicht?

  • Die Geschichte des Kugelschreibers.

Worum dreht sich der Text?

  • Dreimal darfst du raten:
Die Geschichte des Kugelschreibers
Spar dir Content, der niemanden interessiert.

Versetz dich in deine Zielgruppe hinein – was würdest du gerne wissen? Genau darüber solltest du schreiben.

#5 Soll Menschen helfen

Ein Muster für Content mit Mehrwert liefert dieser SEO-Text von Kaufland zum Suchbegriff „Baumarkt“.

„Ratgeber Baumarkt- und Heimwerkerbedarf“
Diesen Text lesen Menschen bei der Suche nach Infos gerne durch.
  • Er ist gut strukturiert.
  • Er unterstützt bei der Auswahl der Werkzeuge.
  • Abwechslungsreiche Keywords werden verwendet.

Das Ergebnis: Die Seite rankt vor vielen anderen Baumärkten – etwa vor dem Praktiker.

An welcher Länge kannst du dich orientieren?

Es gibt keine optimale Textlänge, um gut zu ranken. Und schon gar keine Mindestlänge, die du einhalten musst.

Wichtiger als die Wortanzahl: Beantwortest du alle Fragen, die Leser*innen haben könnten, ohne Bla Bla?

#6 Viel zu viel Text

Ein viel zu lang geratener SEO-Beispieltext ist dieser hier vom iPhone-Shop Arktis.

Aufzählung von Infos über iPhones.
Das ist nur ein Fünftel des Textblocks …

Dieser Beitrag ist offensichtlich nur für die Suchmaschine geschrieben.

Denn erstens liest kein Mensch solche ewig langen Textblöcke. Da wären wir wieder beim Stichwort Struktur.

Und zweitens enthält der Artikel jedes iPhone-Modell in einer plumpen Aufzählung. Um den Text in die Länge zu ziehen und möglichst viele Keywords unterzubringen.

Bei vielen Anbieter*innen kostet SEO-Content je nach Länge außerdem mehr.

#7 Kurzer Text

Besser macht das Apple selbst.

Kurze, knackige Texte, die Fragen beantworten. Vereinzelte Keywords, um in den Suchen gefunden zu werden. Und vor allem für Menschen geschriebene Texte, die zum Kauf animieren.

Zwei Textblöcke im FAQ-Stil.
Kurze Textblöcke regen zum Weiterlesen an.

Beispiele für Meta-Tags

Das erste, was Menschen von deinem Text sehen, sind meistens die Meta-Tags. Also Titel und Beschreibung, die man in den Google-Suchergebnissen findet.

Deshalb gehören sie zu jedem guten SEO-Text.

#8 Katastrophaler Title Tag

Dieses Beispiel von Heinze vereint vieles, was man nicht tun sollte.

Der Title Tag lautet „Keramikböden, Keramik-Boden, Keramik …
Der Title Tag sollte zum Klicken animieren.
  • Keyword-Spam im Titel: Man beachte die verschiedenen Schreibweisen des Suchbegriffs, die Google schon lange selbst erkennt.
  • Für den Algorithmus verfasst: Selbst wenn dieser Titel ganz oben ranken sollte – kein Mensch wird auf ihn klicken.
  • Zu lang: Der Meta-Titel überschreitet die Zeichengrenze. Um das zu verhindern, kannst du den SERP Simulator (und andere Tools) nutzen.

Und auch die Meta-Description ist keine tolle Vorlage für deinen SEO-Artikel. Zu lang, zu langweilig.

#9 Gelungene Meta-Tags

Diese Variante von der Karrierebibel finde ich sehr schön. Sowohl im Titel als auch in der Beschreibung.

Der Title Tag lautet: „Bewerbungsfoto selber machen – so geht’s!“.
Dieses Suchergebnis lädt zum Klicken ein.
  • Fokus auf einen Suchbegriff.
  • Title und Description halten die richtige Länge ein.
  • Die Beschreibung verführt die Leser*innen dazu, mehr zu lesen.
  • Das Highlight ist die Sterne-Bewertung als Blickfänger.

Zugegeben: Super hilfreich ist dieser SEO-Text von Globus nicht.

Viele Links zu Möbel-Kategorien in einem langen Fließtext.
Die orangen Links führen zu Unterseiten.

Doch was er gut macht, sind die vielen internen Links zu verwandten Seiten.

Das ist einerseits von Vorteil für die Suchmaschinenoptimierung. Interne Verlinkungen helfen Google, den Aufbau der Website zu verstehen. Ergo rankt es sie besser.

Andererseits bekommen die User*innen Seiten vorgeschlagen, die ihre Suche vielleicht noch besser beantworten.

Eine Win-win-Situation. Verwende mehr interne Links!

Und jetzt?

Nutze die Beispiele als Muster und schreibe deinen eigenen SEO-Text.

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