Porträt von Moritz Liebold, Texter bei unwashed

Moritz Liebold

Texter bei unwashed

SEO-Texte prüfen wie ein Profi in 7 Schritten

Ein halboffener Kreis mit einem Pfeil an einem Ende

Zuletzt aktualisiert: 16.04.2024

Fertig mit dem Schreiben? Dann geht es jetzt daran, deinen SEO-Text zu prüfen und zu überarbeiten.

Hier sind die Schritte, die jeden Artikel auf Hochglanz polieren. Und die Tools, die dir massig Zeit sparen.

Los geht’s.

Kurz: SEO-Texte prüfen [Ablauf & Tools]

  • Die Prüfung ist ein wichtiger Schritt: Mindestens 10 % deiner Zeit solltest du hier aufwenden.
  • Überprüfe zuerst den Inhalt deines SEO-Texts, bis du zur finalen Korrektur gelangst.
  • Bei der Kontrolle von Rechtschreibung, Stil und Form helfen dir kostenlose Tools.
  • Im folgenden Ratgeber findest du anschauliche Beispiele sowie Dos and Don’ts.

Schritt #1: Inhalte des SEO-Texts überprüfen

Du beginnst damit, deinen Text mit deinen anfänglichen Notizen zu vergleichen.

Konkret heißt das: Hast du alle Fragen beantwortet, die du beantworten wolltest? Und noch wichtiger: Gibst du den Nutzer*innen das, wonach sie suchen?

Ein Beispiel

Sagen wir, du schreibst einen Blog Post über „Parkett reinigen“.

User*innen möchten in diesem Fall eine allgemeine Anleitung sehen – alles, was sie wissen möchten, in einem Leitfaden.

Also solltest du checken, ob dein Post das Thema von allen Seiten betrachtet:

  • Die richtige Wischtechnik.
  • Haushaltsmittel zum Saubermachen.
  • Produkte, die beim Reinigen helfen.
  • Dos and Don’ts.

Woher weißt du, welche Inhalte drin sein müssen?

Dabei helfen dir Keyword-Tools. Die solltest du allerdings nicht erst nutzen, wenn du deinen Text auf SEO prüfen möchtest – sondern schon davor.

Werkzeuge wie der kwfinder von Mangools, Answer the Public und die verschiedenen Google-Produkte sind hilfreich und in den beiden letzten Fällen sogar kostenlos.

Sie zeigen unter anderem verwandte Suchbegriffe, Longtail-Keywords und häufig gesuchte Fragen an.

Schritt #2: Beitrag kürzen

In 99 Prozent der Fälle ist dein SEO-Text zu lang.

Ja, richtig gelesen.

Zwar hält sich der Mythos, dass suchmaschinenoptimierter Content so viele Wörter wie möglich haben sollte. Das stimmt nicht.

Tatsächlich gibt es nicht einmal die Mindestlänge von 300 Wörtern.

  • Ein Abschnitt trägt nicht zur Beantwortung der Suchintention bei? Weg damit.
  • Auch unnötige Sätze oder Füllwörter solltest du ganz streichen.
  • Komplizierte Sätze oder lange Wörter gilt es zu vereinfachen.

Erstens macht das den Text spannender zu lesen. Deshalb bleiben Besucher*innen deiner Website länger auf der Seite und konvertieren eher.

Zweitens ist der Artikel dann leichter zu verstehen. Das trägt zu einem besseren Ranking bei.

Tool zur SEO-Textanalyse

Wir nutzen den SEO Text Analyzer von Wortliga für den Feinschliff.

Er zeigt komplizierte Sätze, unnötige Füllwörter und andere Elemente an, die du besser löschen solltest.

Das Ziel sollte sein, auf einen Lesbarkeitsindex zu kommen, der zu deiner Zielgruppe passt. Für Online-Texte lieber etwas höher (also einfacher).

Zu einem guten SEO-Beitrag gehört eine optimale Verlinkung.

Das gilt sowohl für interne als auch für externe Links. Eine Faustregel, an der du dich orientieren kannst: drei Links von jeder Sorte.

Beim Thema interne Verlinkung verlinkst du etwa auf Unterseiten, die perfekt zum Thema passen und besser ranken sollen.

Auch auf andere Websites innerhalb deiner Nische solltest du verlinken. Zum Beispiel als Quellenangaben für Fakten – das unterstreicht deine Expertise. Und auch Google belohnt externe Links.

Schritt #4: Keywords kontrollieren

Um zu ranken, muss deine Seite die richtigen Suchbegriffe enthalten. Deshalb hast du schon vor dem Schreiben eine Keyword-Recherche durchgeführt.

Jetzt solltest du noch einmal überprüfen, ob du auch alle Search Terms untergebracht hast:

  • Ist das Main-Keyword im Titel, den ersten 100 Wörtern und einer Überschrift enthalten?
  • Sind Longtail-Keywords und verwandte Suchbegriffe je ein oder zweimal genannt?
  • Übertreibst du es auch nicht mit der Keyword Density?
  • Hast du Bilder oder Videos mit entsprechenden Alt-Tags ausgestattet?

Schritt #5: Formatieren und strukturieren

Die korrekte Struktur ist für Google und die Leser*innen wichtig.

Google mag es etwa, wenn du die H-Struktur der Titel gut organisierst. Heißt: Definiere nur einen H1-Titel – den Titel deiner Seite. Dann, wie in einem guten Inhaltsverzeichnis, abgestuft H2- bis H6-Titel.

Titelstruktur einer Webseite. Es gibt einen H1-Titel und mehrere H2-Titel mit jeweils untergeordneten H3-Titeln.
So sieht eine gute Struktur aus.

Ein Inhaltsverzeichnis hilft bei umfangreichen Beiträgen, Infos schneller zu finden. Ist eine Info stattdessen verborgen, klicken deine Leser*innen sofort wieder weg – und deine Seite leidet im Ranking.

Was gehört noch zu einer guten Strukturierung?

  • Verlinkung: Überprüfe, ob du Follow- und Nofollow-Links richtig setzt.
  • Bilder und Videos: Sie lockern die Seite auf (und können das Ranking pushen).
  • Textelemente: Verwende Stichpunkte, ausklappbare Texte und mehr, um etwas Abwechslung einzubringen. Das fesselt Leser*innen an den Bildschirm.
  • Markierungen: Wenn du die wichtigen Punkte unterstreichst, kursiv oder fett hervorhebst, führst du das Auge der Leser*innen durch den Text.
  • Sichtbarkeit: Du solltest niemals Content verstecken, um mehr Suchbegriffe einzubringen!

Schritt #6: HTML-Titel und Meta-Beschreibung erstellen

Dein Beitrag kann noch so toll sein. Wenn ihn niemand sieht, bringt dir das gar nichts.

Deshalb sind der Title Tag und die Meta Description so wichtig. Sie überzeugen in den Google-Suchergebnissen davon, auf deine Seite zu klicken.

Und nichts wirkt weniger überzeugend als ein Titel, den Google abschneidet.

„Fertighaus bauen mit massa haus - Ihr Traumhaus schon ab …“
Der größte Vorteil – ein günstiger Preis – verschwindet leider.

Deshalb solltest du die Länge von Titel und Beschreibung prüfen. Oder noch besser: testen. Etwa mit dem kostenlosen SERP Simulator von Mangools.

Schritt #7: Rechtschreibung & Co. im SEO-Text prüfen

Erst der letzte Schritt ist das, was viele unter der Textprüfung verstehen: das Korrekturlesen.

Du solltest es auch tatsächlich an das Ende des Prozesses setzen. Dadurch ersparst du dir unnötige Durchgänge, falls du in einem vorherigen Schritt doch noch etwas änderst.

Das LanguageTool kann dabei helfen, Fehler in Rechtschreibung und Grammatik zu entdecken. Außerdem markiert es uneinheitliche Schreibweisen oder andere Ungereimtheiten.

Profi-Tipp: Lies dir dein Werk mindestens einmal laut vor. Erstens, um alle Fehler auszumerzen. Zweitens, um zu spüren, ob die Sätze schön fließen.

Häufige Fragen zur Textprüfung

Kann man einen Text im Nachhinein suchmaschinenoptimieren?

Geht schon. Aber sinnvoll ist es nicht. Du sparst dir eine Menge Aufwand, wenn du von Anfang an mit einer SEO-Struktur an die Sache herangehst.

Was passiert nach dem SEO-Text-Test?

Jetzt kannst du deine Arbeit ruhigen Gewissens veröffentlichen! Denk aber daran, die Auswirkungen zu messen, die deine Strategie hat. Also: Google Search Console und Analytics schlau nutzen, um Rankings, Traffic und Conversions zu überwachen.

Sollte ich die Keyword Density prüfen?

Nicht nötig. Google hat sich schon lange von der Keyword-Dichte als Ranking-Faktor verabschiedet. Heute geht es eher darum, nicht in den Keyword-Spam abzurutschen. Aber das sollte kein Problem sein, solange du natürlich schreibst.

Gibt es All-in-One Tools?

Ja. Content Suites, Assistants oder Editors wie von Conductor, Sistrix oder Semrush. Sie bewerten die Lesbarkeit, Keyword-Abdeckung und checken Duplicate Content.

Und jetzt?

Nun solltest du deinen SEO-Text prüfen – und dann veröffentlichen.

Du gehst lieber noch einmal einen Schritt zurück? Dann schau dir unseren Leitfaden zu SEO-Artikeln sowie zehn hilfreiche Beispiele an.

Porträt von Moritz Liebold, Texter bei unwashed

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