Porträt von Moritz Liebold, Texter bei unwashed

Moritz Liebold

Texter bei unwashed

SEO-Texte schreiben wie ein Profi in 27 Schritten

Ein halboffener Kreis mit einem Pfeil an einem Ende

Zuletzt aktualisiert: 16.04.2024

Deine Webseite grüßt von Seite 15 auf Google? Dann brauchst du suchmaschinenoptimierten Content.

Hier lernst du, gute SEO-Texte selber zu schreiben. Solche, die Klicks kassieren und Verkäufe generieren. Und zwar in 27 detaillierten Schritten anhand eines einfachen Beispiels.

Die Anleitung enthält …

  • … Checklisten und Vorlagen für die Keyword-Recherche und Texterstellung.
  • … dutzende Beispiele zur Inspiration (ja, du darfst sie klauen!).
  • … eine Übersicht über hilfreiche Tools (kostenlos und kostenpflichtig).

Lass uns loslegen.

Kurz: SEO-Texte schreiben

  • Du schreibst SEO-Texte für Menschen, aber optimierst für Google.
  • Dafür müssen deine Texte Suchbegriffe in einer bestimmten Struktur enthalten.
  • Google bewertet auch, wie Leser*innen mit deinem Content interagieren.
  • Halte dich an bewährte Muster, Vorlagen und Beispiele, um besser zu ranken.
Ein großer, langgezogener Farbklecks

Was sind SEO-Texte?

Die Definition: Ein SEO-Text ist ein für Suchmaschinen optimierter Beitrag. Auf Englisch steht SEO für „Search Engine Optimization“. Auf Deutsch lautet die Bedeutung „Suchmaschinenoptimierung“.

Die einfache Erklärung:

SEO-taugliche Texte bringen dich auf Google weiter nach oben. So bekommst du mehr Klicks und Verkäufe, ohne dafür zu zahlen.

Hinter den Suchmaschinen stecken nämlich Algorithmen. Sie analysieren deine Texte und entscheiden, auf welchem Platz du bei einer Suchanfrage erscheinst. Wenn du verstehst, wie die Bewertung funktioniert, steigerst du die Chancen auf ein gutes Ranking.

Das gilt übrigens in allen Suchmaschinen: YouTube, Amazon, TikTok. Hier soll es aber um Google und damit den Content auf deiner Website gehen. Du kannst die Startseite, Landing Pages, Blog-Beiträge und Co. optimieren.

Zum Glück gelten für alle dieselben Regeln. Hier sind sie.

Die Kriterien für gute suchmaschinenoptimierte Artikel

Google betrachtet hunderte Faktoren, um zu entscheiden, welche Seiten es bei einer Suchanfrage anzeigt.

Einige der Vorgaben sind beim Texten für Suchmaschinen relevant. Sie lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen:

Gruppe 1: Elemente für den Algorithmus

Google liest deine Texte.

Natürlich nicht wie ein Mensch. Vielmehr versucht es, das Thema und die Qualität anhand einiger Elemente zu erraten:

  • Welche Schlüsselwörter (Keywords) benutzt du?
  • Wie gut ist dein Beitrag strukturiert?
  • Wie leicht lässt sich dein SEO-Artikel lesen?

Wie Google welche Faktoren gewichtet, ist geheim und ändert sich regelmäßig. Doch tausende Tests legen bestimmte Regeln nahe. Dieses Tutorial folgt ihnen.

Allerdings reicht es nicht, die Maschine zufriedenzustellen. Viel wichtiger sind menschliche Signale.

Gruppe 2: Reaktionen von Menschen

Google möchte seinen Nutzer*innen die besten Suchergebnisse präsentieren. Deshalb analysiert es, wie sich echte Menschen im Netz verhalten.

  • Verweildauer: Je länger sich Menschen eine Seite anschauen, desto besser scheint sie zu sein (Time on Site).
  • Interaktionen: Wenn Menschen Kontaktformulare ausfüllen, auf Links klicken oder Kommentare schreiben, spricht das für guten Content.
  • Absprünge: Klicken User*innen schnell weg und schauen sich lieber andere Seiten an, zieht das deine Seite runter.

Diese Signale sind schon heute wichtiger als die Elemente für den Algorithmus. Und ihre Relevanz nimmt nur zu.

Die goldene Regel lautet deshalb: Schreibe für Menschen, nicht für Maschinen.

Aber natürlich weiß das auch die Konkurrenz. Deshalb beginnt unsere Anleitung damit, wie du ein Thema findest, bei dem du eine Chance auf viele Klicks hast.

Los geht’s.

SEO-Texte schreiben lernen: die Anleitung in 27 Schritten

Am besten lernt es sich ja immer an einem Beispiel. Also lass uns zusammen einen kompletten Artikel erstellen.

Das Beispiel stammt von unserer Test-Webseite Sulixo, einem Blog über Recycling. Hier testen wir regelmäßig neue Content-Strategien.

#1 bis #2: Thema finden

Ich nehme an, dass du bereits ein grobes Thema im Kopf hast.

Falls nicht, solltest du zuerst eine Content-Strategie und einen Content-Plan entwerfen. Dann gehen dir die Ideen nie aus.

In unserem Fall lautet das Thema: „Wie werfe ich Besteck weg?“. Erstens hat uns unsere Zielgruppe das schon oft gefragt. Zweitens googeln viele Leute danach.

#1 Thema eingrenzen

Der erste Schritt beim suchmaschinenoptimierten Schreiben: googeln.

Also genau das, was auch deine Zielgruppe macht.

Die Ergebnisse geben ein gutes Gefühl, was die Leute zu deinem Thema interessiert:

  • Um welche Art von Content handelt es sich (Anleitungen, Videos, Produkte)?
  • Wie sehen andere Suchergebnisse zu diesem Thema aus?
  • Aus welchen Blickwinkeln kann man an das Thema herangehen?

Bevor du dich an die Recherche macht, solltest du dir diesen kurzen Überblick verschaffen.

Wenn wir etwa nach „Besteck wegwerfen“ suchen, erscheinen vor allem schnelle Antworten.

Suchergebnisse für die Suche „Besteck wegwerfen“.
Eine schnelle Suche zeigt die Intention der Zielgruppe.

Anhand vieler Daten weiß Google bereits sehr gut, was die Zielgruppe zu einem Thema sehen möchte. Deshalb liefern alle Suchergebnisse ähnliche Informationen: kurze, knappe Antworten.

Die Kunst der SEO-Texterstellung ist, herauszustechen.

Dafür musst du einige Dinge anders machen als die Konkurrenz. Aber allzu weit vom Grundtenor – hier: Antwort auf eine einfache Frage – darfst du dich nicht entfernen.

Deshalb solltest du zunächst die Suchintention bestimmen.

#2 Suchintention bestimmen

Der Search Intent ist das Ziel, mit dem Menschen eine Suchanfrage eintippen.

Man unterscheidet grob in:

  • Informative Suchen: Menschen suchen eine Antwort auf eine Frage. Hier rankt informativer Content gut.
  • Kommerzielle Suchen: Menschen möchten ein Produkt kaufen (oder davor recherchieren). Hier ranken Shops oder Produktbeschreibungen gut.
  • Markenbezogene Suchen: Menschen möchten direkt zu einer Webseite. Wer „Apple“ googelt, landet direkt auf der Startseite von Apple.

Je nach Suchintention musst du passenden Content produzieren.

Spar dir den Versuch, mit einem informativen Blog Post für ein kommerzielles Keyword à la „Handcreme kaufen“ zu ranken. Keine Chance. Hier bedarf es einer Verkaufsseite.

In unserem Beispiel ist die Lage aber relativ klar. Es handelt sich um eine informative Suchanfrage. Einen Hinweis geben Fragewörter (wie, wo), die anderen Suchergebnisse und – ehrlich gesagt – der gesunde Menschenverstand.

Jetzt weißt du in etwa, in welche Richtung es geht. Zeit für die Keyword-Recherche.

#3 bis #4: Keyword-Recherche

Die Keyword-Recherche ist das Herzstück SEO-konformer Texte.

Hier findest du heraus, welche Schlüsselwörter dein Artikel enthalten muss, um für ein Thema zu ranken.

Am besten geht das mit All-in-One-Tools. Wir benutzen den KWFinder von Mangools. Weiter unten findest du aber auch eine Liste mit Alternativen.

Einsteiger*innen können auch mit kostenlosen Werkzeugen starten. Klicke hier für eine Liste aller Tools, die wir verwenden.

#3 Fokus-Keyword finden

In der Keyword-Recherche erstellst du eine Liste aus Suchbegriffen, die du in deinen Text einbringst. Ein Suchbegriff ist eine Anfrage, die Menschen in Suchmaschinen eintippen.

Ein bestimmter Begriff aus deiner Liste ist am wichtigsten. Wir nennen ihn Fokus-Keyword.

Das Fokus-Keyword ist das Schlagwort, unter dem du auf jeden Fall gefunden werden möchtest. Weil es:

  • häufig gesucht wird (aka ein hohes Suchvolumen hat).
  • wenig Konkurrenz aufweist (aka eine einfache Keyword Difficulty).
  • die Suchintention deines Themas perfekt widerspiegelt.

Wie findest du es?

Mit einem kostenpflichtigen Tool ist das relativ leicht:

  1. Tippe eine Suchanfrage zu deinem Thema in das Tool ein.
  2. Das Tool spuckt dir im Idealfall hunderte Keywords aus.
  3. Du analysierst die Keywords. Bei welchem ist die Kombination aus Suchvolumen und Keyword Difficulty am besten? Oder anders: Bei welchem Keyword sahnst du am meisten Klicks ab?

Unser Beispiel zeigt ein klares Bild:

ine Liste aus Suchbegriffen mit Suchvolumina und Keyword-Difficulty. Während alle Keywords denselben Schwierigkeitsgrad aufweisen, sticht der Term „Besteck entsorgen“ mit den meisten Suchanfragen heraus.
„Besteck entsorgen“ weist die höchste Chance auf viele Klicks auf.

Die meisten Menschen mit altem Besteck tippen „Besteck entsorgen“ in die Suchleiste ein. Gleichzeitig liegt die Keyword Difficulty nicht wesentlich höher als bei anderen Begriffen.

Die Entscheidung ist selten so eindeutig. Mal wird ein Thema super häufig gesucht, aber die Konkurrenz ist zu stark für deine Seite. Mal gibt es kaum Konkurrenz, aber das Thema wird nur selten gesucht.

Es gehört viel Erfahrung dazu, um deine Chancen auf Klicks einzuschätzen. Ein paar Faustregeln gibt es aber:

  1. Schau dir an, für welche Suchbegriffe du bereits rankst (zum Beispiel über die Google Search Console). Vergleiche sie mit dem jetzigen Thema.
  2. Vergleiche deine Domain Authority (DA) mit der DA der Konkurrenz für dieses Keyword.

Kostenpflichtige Tools liefern all diese Infos auf einen Blick.

Um dein Fokus-Keyword zu finden, kannst du aber auch kostenlose Tools nutzen:

UberSuggest liefert eine genaue Keyword Difficulty, allerdings nur begrenzt oft am Tag.

#4 Unterstützende Keywords finden

Neben dem Fokus-Keyword solltest du weitere Keywords finden, die du in deinen Artikel einbringst.

Wieso?

  • Weil Google dann besser versteht, worum es geht.
  • Weil du alle Fragen deiner Zielgruppe beantwortest.
  • Weil du über jedes der zusätzlichen Schlagwörter gefunden werden kannst.

Kurz: Ohne unterstützende Keywords keine Klicks.

Am Ende deiner Keyword-Recherche solltest du eine ganze Liste an Suchbegriffen haben. Sie ist wild gemischt aus Begriffen mit hohen und niedrigen Suchvolumina, leichter und schwerer Konkurrenz.

Liste mit verwandten Begriffen.
Diese Begriffe sollten wir einbringen.

Bringe möglichst deine gesamte Liste im Text unter. Wichtige Begriffe in Überschriften, alle anderen mindestens ein Mal (und nicht viel öfter) im Fließtext. Nur das Fokus-Keyword erwähnst du etwas häufiger.

Und wie findest du die unterstützenden Keywords?

Wieder gilt: Mit kostenpflichtigen Tools ist das ganz einfach.

So solltest du etwa semantische Keywords in deine Liste aufnehmen. Sie sind deinem Fokus-Keyword sehr ähnlich. Bei uns etwa „Besteck wegwerfen“ oder „Besteck Müll“.

Tippst du dein Fokus-Keyword in dein Keyword-Tool ein, erhältst du hunderte Vorschläge.

Alternativ erhältst du sie über den Keyword-Planner, UberSuggest oder einfach auf Google – zum Beispiel in „Ähnliche Fragen“ oder „Verwandte Suchanfragen“.

Googles Rubrik „Verwandte Suchanfragen“ mit acht Beispielen.
Tipp: Klick auf die verwandten Suchanfragen, um weitere Ideen zu erhalten.

Weiterhin solltest du Longtail-Keywords einbringen. Sie bestehen aus drei oder mehr Wörtern. Hier etwa „Altes Besteck entsorgen“ oder „Besteck mit Plastikgriff entsorgen“.

Der KWFinder zeigt sie dir an:

Suchbegriffe aus mehr als drei Wörtern wie „Besteck entsorgen gelber Sack“.
Longtail-Keywords sind besonders wertvoll, da du für sie leichter rankst.

Kostenlose Vorschläge liefern Google Autocomplete oder AnswerThePublic.

Sinnvoll sind auch Fragen in deinem Content. Häufige Fragen lauten hier „Wo entsorgt man Besteck“ oder „Wohin mit altem Besteck“.

„Wo entsorgt man Besteck?“ Oder „Wie entsorgt man Besteck?“.
Häufig erscheinen deine Antworten auch im Google-Bereich „Ähnliche Fragen“.

Zudem lohnt es sich, einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen. Wofür rankt sie? Lass dich inspirieren.

Eine Liste der Suchbegriffe, für die eine Konkurrenzseite rankt.
Keyword-Tools zeigen dir an, wofür deine Konkurrenz rankt.

Zum Schluss ein Geheimtipp: Baue Synonyme ein. Du findest sie etwa auf Woxikon. Okay, vielleicht googelt niemand nach „Esswerkzeug entsorgen“. Aber nach „Gabel / Löffel / Messer entsorgen“ schon.

Jetzt solltest du eine Liste an Begriffen haben, die du im Text einbringst. Aber worüber schreibst du überhaupt?

#5 bis #7: Inhaltliche Recherche

Wenn du SEO-Content erstellst, stehen die Leser*innen im Vordergrund. Betrachte die Keyword-Recherche deshalb als Vorbereitung auf das, was jetzt kommt: die inhaltliche Recherche.

Dank der Keyword-Recherche weißt du, was deine Zielgruppe interessiert. Jetzt musst du dafür sorgen, dass du ihnen alle relevanten Infos lieferst – und zwar auf einem neuen, interessanten Weg.

#5 Top-Artikel zusammenfassen

Um eine Top-Platzierung zu erreichen, muss dein Beitrag besser sein als jeder andere. Und zwar nicht nur etwas. Man spricht auch von 10x Content: zehnmal besser.

Denn wieso sollte Google den tausendsten Artikel über Hundefutter anzeigen, der genau gleich ist?

Jetzt ist es natürlich schwer, besser zu definieren. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Artikel besser zu machen:

  • Interessanter: besser geschrieben, mit tollen Geschichten.
  • Interaktiver: Quizze, Tests und Co. funktionieren oft super.
  • Schöner: mit vielen Grafiken aufbereitet.
  • Einfacher: schaffst du es, ein komplexes Thema auf den Punkt zu bringen?

Alles sehr subjektiv und teilweise auch sehr aufwendig. Vielleicht kannst du nicht so gut schreiben oder hast kein Geld für teure interaktive Elemente und Designs.

Was also tun?

Mach ihn umfangreicher. Das ist immer umsetzbar und kostet nur ein wenig mehr Zeit für die Recherche. Dein Artikel sollte eine Suchanfrage komplett beantworten – mit allen Folgefragen, die deine Zielgruppe haben könnte.

Dadurch:

  • verhinderst du, dass deine Leser*innen abspringen und andere Seiten besuchen.
  • fesselst du deine Leser*innen länger.
  • baust du viele unterstützende Keywords ein, über die du gefunden werden kannst.
  • festigst du deinen Status als Expert*in.

Und wie machst du deinen Artikel umfangreicher?

Beginne damit, die Top-10-Artikel zu deinem Thema zusammenzufassen. In diesem Fall schauen wir uns also alle Seiten an, die erscheinen, wenn wir „Besteck entsorgen“ googlen. Wir notieren alle Infos.

So steht direkt eine gute Struktur für den Artikel. Du erkennst:

  • welche Unterthemen die Beiträge behandeln.
  • wie die Seiten aufgebaut sind.
  • welche Bilder oder Videos es gibt.

All das solltest du auch einbringen. Natürlich nicht geklaut oder kopiert, sondern selbst erstellt und deinem Stil angepasst.

Indem du alle vorhandenen Infos analysierst, erschaffst du den umfangreichsten Artikel.

Aber: Es fehlt noch etwas.

#6 Fehlende Infos ergänzen

Hier kommt deine Keyword-Recherche ins Spiel: Welche Fragen deiner Zielgruppe lassen andere Artikel unbeantwortet?

Schau in deine Keyword-Liste und beantworte sie.

In unserem Beispiel haben Menschen etwa gefragt, in welchen Müll Besteck mit Plastikgriff gehört. Das hatte bisher kein anderer Artikel beantwortet. Ein Grund mehr für Google, unseren Beitrag nach oben zu befördern.

#7 Einzigartige Perspektive

Du hast dein Fundament aus soliden Informationen.

Aber du musst deiner Zielgruppe einen weiteren Grund liefern, wieso sie sich für deinen Artikel interessieren sollte.

Also: Mach etwas anders als die Konkurrenz.

Gibt es dutzende Listen à la „Die besten 5, 6 oder 7 xyz“ zu deinem Thema? Dann schreib über „die besten 141 xyz“. Oder über die schlechtesten.

Sind alle anderen Artikel langweilige Zusammenfassungen à la „Alles, was du über x wissen musst“? Dann verwandle dein Wissen in eine „idiotensichere 15-Schritte-Anleitung zu x“.

Bleibt die Konkurrenz sehr theoretisch? Dann liefere anschauliche Beispiele zum Nachmachen.

#8 bis #26: Jetzt geht’s ans Texten

Deine Basis steht. Du weißt, worüber du schreiben möchtest. In den nächsten Schritten schauen wir uns an, wie.

#8 Titel verfassen

Der Titel ist der wichtigste Teil deines Artikels. Schließlich bringt dir der beste Text nichts, wenn ihn wegen der langweiligen Überschrift niemand liest.

Deshalb muss dein Titel drei Dinge schaffen:

  1. Suchmaschinenoptimiert sein, um dein Ranking zu steigern.
  2. Sich von der Konkurrenz abheben.
  3. Zum Klicken verleiten.

Punkt #1 ist relativ leicht erklärt. Der richtige Titel ist ein wichtiger Ranking-Faktor.

SEO-Richtlinien für den Titel:

  • Pack das Fokus-Keyword möglichst weit vorne rein.
  • Am besten funktioniert ein „Exact Match“: Du bringst das Fokus-Keyword im Wortlaut ein. Bei uns: „Besteck entsorgen“.
  • Wortveränderungen sind aber auch in Ordnung („So entsorgst du Besteck“). Lesbarkeit geht vor!
  • Es gibt nur einen sogenannten H1-Titel. Dazu mehr in Schritt #10.

Okay, hätten wir das geklärt.

Aber wie überzeugst du jetzt die Leute, auf deine Seite zu klicken?

Dafür musst du dich – Punkt #2 – von der Konkurrenz abheben.

Dafür schauen wir uns zuerst an, welche Titel der Wettbewerb verwendet.

Drei Suchergebnisse mit den Titeln „Altes Besteck richtig entsorgen - Tipps - so geht's richtig“, „Besteck entsorgen » Wohin mit dem alten Metall?“ und „Besteck (Metall) - Abfall ABC - Landkreis Giessen“.
Kein Titel sticht so wirklich heraus.

Hier fällt auf: Die meisten Themen sind eine Variation von „So entsorgen Sie Besteck richtig“. Braucht die Welt den hundertsten Beitrag mit derselben Überschrift?

Nö.

Deshalb entscheiden wir uns für eine neue Perspektive: Wer Besteck falsch wegwirft, dem drohen Strafen.

Besteck entsorgen (Vermeide eine €-Strafe).
Der Titel sticht heraus, auch durch das Euro-Symbol.

Deine Überschrift sollte aber nicht nur auffallen, sondern auch zum Klicken verleiten (Punkt #3). Hier sind ein paar Highlights aus dem SEO-Copywriting:

  • Stelle eine Frage: Fragen versprechen die Antwort auf ein Geheimnis. Das ist verlockend. Beispiel: In welchen Müll kommt Besteck wirklich?
  • Versprich einen Vorteil: Menschen möchten ihr Leben verbessern. Gib ihnen einen Weg. Beispiel: Entsorge dein Besteck richtig und spare 150 € Strafgebühr.
  • Nutze Zahlen: Zahlen fallen auf. Das Auge springt automatisch zu ihnen. Beispiel: 7 Wege, dein Besteck zu entsorgen.

Es gibt viele Möglichkeiten, Interesse zu wecken. Hier sind 78 Blog-Ideen, die Klicks kassieren.

#9 Einleitung erstellen

Klasse: Dein Titel hat Aufmerksamkeit erzeugt.

In den ersten Wörtern musst du diese halten. Sonst springen die Leser*innen sofort ab – und das senkt dein Google-Ranking.

So wie bei diesen Kochrezepten, die erst einmal die Geschichte des Landes seit dem Urknall wiedergeben, bevor sie zu den Zutaten kommen.

Wie vermeidest du das?

Indem du den Leser*innen zeigst, dass sie hier richtig sind.

Also red nicht um den heißen Brei herum:

  • Wenn du für eine Produktseite textest, zeig das Produkt, den Preis und den größten Vorteil.
  • In einem Blog Post zeigst du, welche Infos du gleich teilst und welches Problem sie lösen.

Wichtig: Bringe das Fokus-Keyword in den ersten 100 Wörtern ein. So zeigst du Google noch einmal, dass es wirklich um dieses Thema geht.

„Altes Besteck einfach im Restmüll entsorgen? Ganz so einfach ist es nicht. Vor allem, wenn du teure Strafzahlungen vermeiden möchtest …“.
In der Einleitung stecken bereits viele Suchbegriffe.

#10 Aufbau und Überschriften

Okay, Titel und Einleitung stehen. Jetzt geht’s an den Hauptteil.

Dabei solltest du einer übersichtlichen Struktur folgen. Die hilft Leser*innen, die deinen Artikel nur überfliegen. Und auch Google legt Wert auf den richtigen Aufbau.

Besonders wichtig sind Überschriften.

Sie unterteilen deinen Fließtext in thematische Abschnitte. Wer sich nur für einen Teil interessiert, kann direkt dorthin springen.

Dabei gibt es verschiedene Ebenen oder Heading Tags: H1, H2, H3 und so weiter, bis H6.

Es gibt nur einen H1-Titel: Das ist der Titel deines Artikels, der ganz oben steht.

Im Text folgen dann H2 und Co. Du solltest mindestens alle 300 Wörter eine Überschrift nutzen – eher öfter.

Achte dabei auf eine logische Gliederung: H2-Titel sind wichtige Überschriften für große Unterthemen deines Artikels. Kannst du diese wiederum unterteilen, nutze H3-Titel und so weiter.

Achtung: Es muss immer mehrere H-Titel einer Ebene geben. Wenn du also einen H3-Titel verwendest, musst du mindestens einen zweiten einbringen.

H-Titel-Struktur.
Die Struktur folgt einer logischen Ordnung.

Wenn du dein Werk online stellst, kannst du diese H-Tags in WordPress und Co. ganz einfach markieren.

Schreibst du direkt in HTML, nutze Tags: <h1>Hier steht der Titel</h1>.

Woher weißt du, welche Überschriften sinnvoll sind?

Einige Ideen liefert die Keyword-Recherche. Long-Tail Keywords, Fragen oder begleitende Suchbegriffe eignen sich super als Überschriften.

Was ist noch wichtig beim Stichwort Struktur?

  • Bleib kurz und knackig – ein paar Sätze pro Absatz reichen.
  • Halte den Beitrag durch Listen oder ausklappbare Akkordeon-Felder übersichtlich.
  • Folge einem roten Faden: Einleitung, Hauptteil, Schluss.

#11 Keywords einbauen

Bisher haben wir relativ wenig über Keywords geredet. Dabei geht es beim SEO-Texten doch darum, möglichst viele Suchbegriffe einzubringen, oder?

Nicht ganz.

Ja, du solltest viele verschiedene Suchbegriffe einbringen. So zeigst du Google, dass du ein Thema umfangreich beleuchtest.

Aber nein, du solltest sie nicht super oft einbringen.

Im Gegenteil: Wenn du dieselben Begriffe immer wieder wiederholst, ist das Keyword-Spam – und den bestraft die Suchmaschine.

„Besteck entsorgen ist ganz einfach. Du kannst Besteck entsorgen im Hausmüll, oder Besteck entsorgen auf dem Wertstoffhof. Erfahre hier mehr, wie du Besteck entsorgen tust“.
Schreibe lieber natürlich!

Es gibt auch keine magische Häufigkeit für Suchwörter, die du einhalten solltest. Das sagt Google zur Keyword-Dichte.

Am häufigsten solltest du dein Fokus-Keyword einarbeiten. Klar, es ist ja auch das Thema deines Artikels. Aber damit Google weiß, um was es geht, reicht folgende Formel aus:

Dein Fokus-Keyword kommt je einmal in:

  • Die URL.
  • Den HTML-Titel (den, den man auf Google sieht).
  • Den H1- oder Seitentitel.
  • Einen H2-Titel.
  • Die ersten 100 Wörter des Beitrags.
  • Die letzten 100 Wörter des Beitrags.
  • Alt-Tag oder Dateiname eines Bilds.

Alle weiteren, begleitenden Keywords, gehören je ein oder zwei Mal in den Text, Überschriften oder die Grafiken.

Das reicht!

#12 Lesbarkeit

Dein Artikel muss einfach zu lesen sein. Sonst bleibt niemand bis zum Ende dran und dein Ranking sinkt.

Deshalb scannt Google, wie kompliziert du schreibst.

Der Algorithmus bewertet die Form anhand von Metriken wie dem Flesch-Reading-Ease-Score. Dieser Index analysiert bestimmte Signalwörter und Strukturen auf deiner Seite.

Halte folgende Faustregeln ein:

  • Aktiv statt passiv („Wir essen“ statt „Es wird gegessen“).
  • Streiche schwere, ewig lange Wörter oder Fachbegriffe.
  • Halte deine Sätze kurz und knackig (am besten unter 20 Wörter). Teile lange Sätze in zwei kurze auf und lösche Füllwörter.
  • Verzichte auf doppelte Verneinungen.
  • Schreibe Abkürzungen aus.

Natürlich solltest du deine Leser*innen auch nicht für dumm verkaufen. Ein zu einfacher Schreibstil hört sich an, als schreibst du für Siebenjährige.

Tools wie Wortliga bewerten deshalb auch die Sprachmelodie und andere stilistische Mittel. So liest sich deine Arbeit einfach und gut.

Mithilfe des Plugins Yoast kannst du die Lesbarkeit direkt in WordPress bewerten lassen.

Grüner Punkt und Kommentar „Lesefreundlichkeit (Flesch-Reading-Ease): Dein Text erreicht 66.7 im Test, was als OK zum Lesen gilt. Gute Arbeit!“
Grünes Licht für Lesbarkeit!

#13 Keywords anpassen

Apropos Lesbarkeit: Vielleicht fragst du dich, ob du deine Keywords unverändert einbringen musst.

Anders gefragt: Erkennt Google, wenn du statt „Wie Besteck entsorgen“ (was viele Leute googeln) „Wie du dein Besteck entsorgst“ (wie es grammatikalisch richtig wäre) schreibst?

Klare Antwort: Ja.

Google ist schlauer, als du denkst.

Die Todsünde sind deshalb absichtlich sinnlose Texte, nur um ein Exact Match zu erreichen. Du darfst Wörter deklinieren und Sätze umstellen. Alles kein Problem.

#14 Bindewörter

Noch ein Tipp zur Lesbarkeit: Nutze Bindewörter!

Das sind Wörter, die deine Sätze logisch verbinden. Sie verleihen deinem Gedankengang Struktur.

Beispiele sind:

  • Erstens, zweitens, drittens
  • Erst …, dann …
  • Am Anfang …, schließlich …
  • Deshalb …, weil …

In unserem Blog erfährst du, welche Bindewörter du verwenden solltest (und wie).

Übrigens: Auch Google beachtet diesen Faktor vermutlich. Laut Yoast sollten mindestens 30 Prozent der Sätze ein Transition Word beinhalten.

#15 Stoppwörter

Stoppwörter sind die häufigsten Wörter unserer Sprache: und, der, die, das, mit, und so weiter.

Google ignoriert sie einfach.

Heißt für dich: Du musst bei Suchbegriffen wie „Spielzeuge für Hunde und Katzen“ nicht auf den kompletten Satz optimieren.

So sollte deine URL am Ende etwa nicht tierspiel.de/spielzeuge-fuer-hunde-und-katzen lauten, sondern nur tierspiel.de/spielzeuge-hunde-katzen. Je kürzer, desto besser.

#16 Richtig gendern

Stell dir vor: Du bist Fotografin in Hamburg und bleibst auf Google unsichtbar, weil alle nur nach „Fotograf Hamburg“ suchen.

Denn Suchmaschinen verstehen geschlechtsneutrale Sprache nur schwer.

Du musst aber nicht darauf verzichten. Wenn du beide Welten vereinen möchtest, denk einfach ein wenig um die Ecke. Wie, zeigen wir im Leitfaden zum Gendern.

#17 Bold Text

Fette Wörter helfen beim Überfliegen. Angeblich nutzt Google sie sogar als Mini-Ranking-Faktor.

Es schadet also kaum, ein paar wichtige Infos und Keywords fett zu markieren.

Fließtext mit fett markierten Suchbegriffen.
Markiere nur eine Wortgruppe pro Abschnitt fett.

#18 Für die Google SERP optimieren

Was zum Kuckuck ist SERP?

SERP ist die Search Engine Results Page – oder einfach die Seite, die erscheint, wenn du etwas googelst.

Sie besteht aus den Suchergebnissen und dutzenden Snippets als ergänzenden Infos. Mal eine Karte von Google Maps, mal Bewertungen, mal Shopping-Anzeigen.

Für uns sind allerdings die Elemente am wichtigsten, die du mit dem Text beeinflussen kannst:

Featured Snippets sind Ausschnitte aus einem Artikel. Sie funktionieren im besten Fall wie Teaser, nehmen im schlechtesten Fall allerdings sogar die Antwort vorweg. Dann muss gar niemand mehr auf einen Artikel klicken! Behalte das bei der Auswahl deines Themas also im Hinterkopf.

Kurzantwort in einem Kasten.
Das Featured Snippet nimmt einen Teil der Antwort vorweg.

Wenn du eine Suchanfrage mit Featured Snippet angehst, solltest du auf jeden Fall versuchen, dass deine Seite gefeatured wird. Dann stehst du nämlich vor der Konkurrenz auf Position Zero.

Wie schaffst du das?

Du kannst einen Teil deines Beitrags für das Snippet optimieren:

  1. Erstelle einen Abschnitt, der alle wichtigen Infos zusammenfasst.
  2. Dieser sollte am besten direkt unter einem Titel stehen, der dein Fokus-Keyword enthält.
  3. Der Abschnitt selbst sollte ebenso dein Fokus-Keyword und unterstützende Suchbegriffe enthalten.
  4. Achte darauf, maximal rund 40 Wörter zu schreiben. Snippets sind kurz.
Fünf kurze Stichpunkte unter einem Titel.
Drei bis fünf Stichpunkte sind optimal für ein Snippet.

Genau dasselbe gilt für die Rubrik Ähnliche Fragen. Sie ist weniger prominent platziert, erhält aber trotzdem viel Aufmerksamkeit.

Fünf kurze Stichpunkte unter einem Titel.
Drei bis fünf Stichpunkte sind optimal für ein Snippet.


Diese Fragen beantwortest du in deinem Text.

Um dort zu landen, sollte eine deiner Überschriften sehr ähnlich zu einer dort gestellten Frage lauten. Diese beantwortest du dann im Text darunter kurz und knapp.

#19 Interne Links

Erinnerst du dich an unsere SEO-Prinzipien?

Eines davon hieß, möglichst zu verhindern, dass Leser*innen deine Seite verlassen (und sich im schlimmsten Fall andere Seiten ansehen). Im Gegenteil dazu belohnt es Google, wenn Menschen länger auf deiner Seite bleiben.

Beide Fliegen kannst du mit einer Klatsche schlagen: internen Links.

Screenshot der Webseite Sulixo, die auf eine andere Unterseite verlinkt.
Interne Links sind Verlinkungen auf andere Seiten deiner Webseite.

Klicken deine Leser*innen darauf, bedeutet das, dass ihnen deine Inhalte gefallen. Ihre Verweildauer bei dir steigt und Google rankt deine Seite besser.

Deshalb: Bringe auf jeder deiner Seiten mindestens einen, besser drei oder mehr interne Links ein!

Das können Verweise auf deine Produkte sein. So ziehst du die Besucher*innen direkt zum Verkauf. Oder Links auf thematisch verwandte Blog-Artikel.

#20 Externe Links

Neben internen sollte dein Artikel auch ein paar externe Links enthalten. Sie verweisen zu Inhalten anderer Seiten.

„Aber ist das nicht kontraproduktiv? Ich möchte die Besucher*innen doch auf meiner Seite halten!“

Jein.

Klar, am besten verlinkst du auf deine Seiten. Und die Webseite, auf die du verlinkst, profitiert auch davon.

Aber mal ehrlich: Du kannst nicht zu allen Themen gute Beiträge haben. Und es ist allemal besser, wenn Leser*innen von deiner Seite direkt auf eine verwandte Seite gelangen.

Externe Links verlinken auf andere Webseiten.
Externe Links senken deine Bounce Rate.

Hier verlinken wir etwa auf Seiten, die zeigen, wie man Rost entfernt. Wir möchten nicht näher darauf eingehen, wie das geht. Aber einige Leser*innen interessiert es bestimmt. Würden wir nicht auf eine andere Seite verlinken, müssten sie danach googeln. Dann denkt die Suchmaschine allerdings, dass unser Artikel Fragen offen lässt – und das hasst sie.

Deshalb verlinken wir einfach auf eine andere Seite.

Kleiner Bonus: Wenn du auf Seiten mit hoher Domain Authority verlinkst, belohnt dich Google. Das zeigt nämlich, dass deine Inhalte auf vertrauenswürdigen Quellen beruhen.

#21 CTA

Keine suchmaschinenoptimierte Seite darf ohne Call to Action enden.

Ein Call to Action ist ein Handlungsaufruf. „Jetzt kaufen“ oder „stell uns deine Frage in den Kommentaren“ oder „vereinbare einen Beratungstermin“.

Der Grund ist derselbe wie bei den Links: Wenn deine Leser*innen mit dir interagieren, wertet Google deine Seite auf.

Deshalb: Überlege dir im Vorhinein, welchen Schritt die Leser*innen als Nächstes gehen sollen.

Kontaktformular am Ende eines Blog-Beitrags.
Ein Kontaktformular gehört ans Ende vieler Seiten.

#22 Bilder und Videos

Auch Bilder und Videos gehören dazu, wenn du deine Website-Texte optimieren möchtest.

Erstens maximieren sie die Zeit, die sich die Besucher*innen auf deiner Seite aufhalten. Zweitens können sie selbst über Google Images oder auf YouTube gefunden werden. Drittens steigern sie die Qualität deines Beitrags.

Allerdings kann Google deine grafischen Inhalte nicht lesen. Dafür braucht es deine Hilfe:

  • Verwende einen aussagekräftigen Dateinamen, etwa mit einem Keyword.
  • Beschreibe im Alt-Tag, was auf dem Bild zu sehen ist – auch am besten mit Keyword.
  • Ein Untertitel hat keinen großen Ranking-Faktor, wird aber besonders häufig gelesen.
Foto mit Dateinamen „Besteck entsorgen“, Alt-Tag „Besteck zum Entsorgen eingepackt in Zeitungen und Karton“ sowie Beschriftung „Vermeide Verletzungen, indem du spitze Klingen und Zinken einpackst“.
Auf der rechten Seite findest du die Meta-Tags für Bilder-SEO.

Zudem solltest du darauf achten, dass sich die Bilder schnell laden lassen. Halte sie also relativ klein und verzichte auf eine Top-Qualität.

Das Thema Video-Optimierung behandelt Ryte ausführlich.

#23 Sitelinks

Je mehr Platz deine Seite in den Suchergebnissen einnimmt, desto besser.

Deshalb lohnt es sich für manche Seiten, Sprungmarken einzubauen. Sie fallen einfach auf. Wer darauf klickt, springt direkt auf einen Abschnitt deiner Seite.

Suchergebnis mit zusätzlichen Links darunter.
Sprungmarken erhöhen deine Sichtbarkeit.

Die Umsetzung von Sprungmarken ist etwas technisch. Generell brauchst du aber ein Inhaltsverzeichnis – und etwas Glück. Denn nicht bei jeder Suchanfrage werden die Ergebnisse mit Sprungmarken angezeigt.

#24 HTML-Titel

Der HTML-Titel ist der Titel, den man in den Suchergebnissen auf Google sieht.

Er ist unglaublich wichtig. Schließlich hängt deine Click-Through-Rate (CTR) von ihm ab. Je interessanter, desto mehr Leute klicken darauf. Das merkt auch Google und zeigt deinen Artikel wiederum mehr Leuten an. Ein positiver Teufelskreis!

Zum Glück hast du gleich in Schritt #8 einen guten Titel gewählt. Den kannst du hier übernehmen. Einfach in deinem Content-Management-System (wie WordPress) an der richtigen Stelle eintragen.

Der HTML-Titel lautet wieder „Besteck entsorgen (vermeide eine €-Strafe) | Sulixo“.
Formel für den HTML-Titel: H1-Titel + Markenname.

Der HTML-Titel sollte dem H1-Titel entsprechen. Sonst verwirrst du Google und Leser*innen. Denk dran, das Fokus-Keyword (am besten am Anfang) in den Seitentitel zu packen!

Wir hängen gerne noch den Markennamen hinten an. Das stärkt den Bekanntheitsgrad.

Wichtig: Du darfst eine bestimmte Länge nicht überschreiten. Die liegt bei 580 bis 600 Pixeln oder rund 60 Zeichen. Sonst wird dein Titel abgeschnitten, worunter die CTR leidet.

Zum Glück gibt es mit dem SERP Simulator von Mangools ein cooles Tool, das dir die richtige Länge (und mehr) anzeigt.

#25 Meta-Beschreibung

Auch beim Schreiben der Meta Description solltest du dir Mühe geben. Sie befindet sich in den Suchergebnissen direkt unter dem HTML-Titel.

„Restmüll, Gelber Sack oder doch ganz woanders? Lies hier, wie du Besteck umweltfreundlich und legal entsorgst“.
Nicht ranking-relevant, trotzdem wichtig.

Sie ist zwar kein direkter Ranking-Faktor – Keywords werden bei einer Suche fett gedruckt, aber nicht gewertet.

Allerdings hat sie eine riesige Auswirkung auf die CTR und damit indirekt auch auf dein Ranking. Sprich: Je spannender, desto mehr Leute klicken!

Es eignen sich Teaser, die die Neugier wecken und einen Call to Action beinhalten.

Die Zeichenbeschränkung liegt übrigens am Computer bei maximal 960 Pixeln, mobil bei 680.

#26 URL

Ein wichtiges SEO-Detail ist die richtige URL. Sie sollte:

  • Für Menschen lesbar sein, wenn sie online darauf stoßen.
  • Kurz und knackig sein, statt dutzende Begriffe zu enthalten.
  • Dein Fokus-Suchwort enthalten, aber keinen Keyword-Spam betreiben.

Deshalb ist es eigentlich relativ leicht, die perfekte URL zu formulieren:

sulixo.de/entsorgen/besteck
Die URL enthält das Fokus-Keyword. Mehr nicht.

#27 – Prüfen und verbessern

Fertig? Vergiss nicht den finalen Check. Besser geht’s nämlich immer.

Nutze den Editor Wortliga, um die Lesbarkeit zu vereinfachen. Nutze das LanguageTool, um Rechtschreibfehler und Co. zu finden. Nutze vielleicht sogar ein Keyword Density Tool, um die Keyword-Dichte zu überprüfen.

Fragen & Tipps (für Anfänger*innen und Profis)

Was muss man noch beachten, wenn man auf Google oben stehen möchte? Hier sind einige schnelle Ranking-Tipps.

Welche Länge haben SEO-taugliche Texte?

Erst einmal: Es gibt keine Mindestlänge, um auf Google zu ranken.

Wie viele Wörter du schreiben solltest, kommt extrem auf dein Thema an.

Kochrezepte, die super ranken, sind oft nur ein paar Sätze lang. Leitfäden wie „die komplette Anleitung für Werbeschreiben“ können auch mal 3000 Wörter enthalten.

Tendenziell erhalten aktuell längere Artikel mehr Klicks. Einerseits, weil sie mehr Suchbegriffe enthalten, über die sie gefunden werden können. Andererseits, weil sie Leser*innen lange fesseln und alle Fragen beantworten – zwei wichtige Signale an Google.

Aber langweilig darf es natürlich auch nicht werden. Sonst springen Besucher*innen ab und du sinkst im Ranking.

Deshalb:

Schreibe so viel, wie nötig, um dein Thema ausführlich zu erklären. Aber kürze alles Unwichtige, damit Leser*innen am Ball bleiben.

Hier teilen wir ein paar Ideen, wie du die optimale Textlänge einschätzen kannst.

Gibt es eine optimale Keyword-Dichte?

Nein.

Was klar ist: Keyword-Spam ist sowas von veraltet.

Früher solltest du dein Fokus-Keyword so oft wie möglich einbauen. Dann lag der magische Wert bei drei Prozent.

Heute sagt man: Pack das Fokus-Keyword einmal in den H1-Titel, in einen H2-Titel, einmal in die ersten 100 Wörter, einmal ans Ende und einmal in die URL. Alle anderen Keywords erwähnst du ein bis zwei Mal. Das reicht.

Tools, um die Keyword-Dichte zu berechnen, brauchst du nicht. Auch WDF*IDF und andere Analysen sind aus heutiger Sicht Quatsch.

Was ist Duplicate Content?

„Du sollst nicht stehlen“ gilt auch beim suchmaschinenoptimierten Schreiben.

Duplicate Content nennt man Inhalte, die so oder so ähnlich schon woanders im Web vorkommen. Diese ranken schlechter oder gar nicht.

Das gilt übrigens in zwei Fällen:

Erstens, wenn du mehrere Seiten mit ähnlichen Inhalten hast. Etwa Sneaker für Männer und Sneaker für Herren. Dann weiß Google nicht, welche Seite es anzeigen soll. Zweitens, wenn du Abschnitte oder ganze Texte von anderen Seiten klaust.

Große Überraschung: Abschreiben schadet deinem Ranking.

Das Gegenteil ist Unique Content. Erstelle für jedes Produkt oder Thema einzigartige Inhalte. Dann bist du auf der sicheren Seite.

Ausführlicher beschreibt das t3n.

Kann ich SEO-Text verstecken?

Klar, kannst du. Ist aber blöd.

Es gibt viele Hacks, um Google auszutricksen. Weiße Schrift auf weißem Hintergrund, Texte hinter Bildern versteckt.

Früher hat das funktioniert. Heute bestraft dich Google für solche Versuche.

Die Ausnahme sind Elemente, die die User Experience deiner Seite verbessern:

  • Ausklappbare Akkordeons (bei FAQs) erleichtern die Übersicht auf kleinen Smartphone-Bildschirmen.
  • Alternativtexte für Bilder und Videos sind auch „unsichtbar“, aber für Nutzer*innen mit Sehschwäche oder schlechtem Internet wichtig.

Wenn dich das Thema interessiert, erfährst du hier mehr zum Hidden Text.

Was können KI und Generatoren?

Mit ChatGPT und Co. kannst du dir automatisch Texte fürs Web generieren lassen.

Praktisch, klar: Statt 10 Stunden pro Blog Post brauchst du dann nur noch ein paar Sekunden. Und vielleicht stecken auch alle relevanten Suchbegriffe drin.

Trotzdem sind diese Artikel nicht wirklich SEO-freundlich. Denn sie sind nichts Besonderes. Sie fassen im Prinzip nur zusammen, was auf anderen Homepages bereits steht. Doch um Leser*innen zu fesseln, musst du etwas Neues, Besseres verfassen.

Nur dann bleiben sie lange auf deiner Seite, teilen deine Inhalte und interagieren damit.

Wie sieht SEO-relevante Gestaltung aus?

Okay, das zählt nicht unbedingt zum Schreiben. Aber zur optimierten Texterstellung gehört auch die richtige Darstellung auf der Website.

  • Verwende eine große Schriftgröße (etwa 17 pt), die alle lesen können.
  • Setze auf eine einfach zu lesende Schriftart wie Open Sans.
  • Achte auf scharfe Kontraste und genügend freie Flächen.
  • Optimiere die Ladezeit der Seite, um im Ranking zu steigen.

Wie lange dauert es, bis mein Artikel rankt?

Wochen, Monate, Jahre.

Search Engine Optimization ist ein langfristiges Spiel. Und du brauchst mehr als gute Google-Texte. Du brauchst eine technisch einwandfreie Website, Backlinks und die richtige Strategie.

Selbst, wenn du einmal weit oben rankst, kannst du dich nicht ausruhen. Vielmehr gehört dazu, dass du deine Webtexte regelmäßig überarbeitest (mindestens einmal im Jahr).

SEO-gerechte Beispiele

Wir haben einen kompletten Blog-Artikel geschrieben, in dem wir fünf gute und fünf schlechte Beispiele für SEO-Texte vorstellen.

Einen guten Beispieltext haben wir in dieser 27-Schritt-Anleitung zusammen erstellt. Wenn du ihn noch einmal in Gänze und live sehen möchtest, findest du ihn hier.

Tools (kostenlos und kostenpflichtig)

Hier findest du eine Liste der Software, die dir die Arbeit erleichtert.

Tools für die Keyword-Recherche

Es gibt kostenlose Software, die dir hilft, die richtigen Suchbegriffe zu finden:

Einige Zeit (und Fehler) sparst du aber mit Tools, die ein paar Euro im Monat kosten:

Tools für die Überarbeitung

Fertig? Erst, wenn du diese gratis Tools verwendet hast:

  • Wortliga beurteilt die Lesbarkeit
  • LanguageTool findet Fehler
  • Das Plugin Yoast für WordPress liefert eine kurze SEO-Analyse
  • Der SERP Simulator von Mangools zeigt an, ob dein Titel und die Beschreibung kurz genug sind

Vorlagen für die Texterstellung

Diese Muster nehmen dir einige Arbeit ab:

Unsere Fragebögen für Website-Texte wie Landing Pages und für Blog Posts beschleunigen das Brainstorming.

Trage deine Keywords in diese Tabelle ein, um ja keines zu vergessen.

Und hier ist ein Muster für dein Word-Dokument – fülle die Felder wie in einer Checkliste aus.

Noch mehr selber lernen

Du hast noch Energie übrig? Dann schau dir diese Möglichkeiten zur Weiterbildung an.

Auf unserem Blog findest du einige Artikel zum Thema. Eine Liste weiterer deutschsprachiger Blogs gibt’s auf t3n.

Das Search Engine Journal hat eine Liste mit lesenswerten Büchern veröffentlicht.

Podcasts, die du dir anhören kannst, findest du hier.

Auch Seminare, Webinare und Kurse können dir weiterhelfen. Hier sind welche von OMT.

Wenn du Freelancer*in werden und Geld verdienen möchtest, solltest du wissen, wie du an Jobs kommst. Außerdem schadet es nicht, Preise (pro Wort) zu kennen.

Und jetzt?

Danke, dass du dir das How-to bis zum Ende angesehen hast. Hey, damit hilfst du uns immerhin, besser zu ranken (Stichwort Verweildauer)! Viel Erfolg beim Texte deines ersten Artikels.

Schreibst du SEO-Texte für ein nachhaltiges Unternehmen? Dann lasst euren Content erstellen oder holt euch das ökologische Webdesign dazu.

Porträt von Moritz Liebold, Texter bei unwashed

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Ein großer, langgezogener Farbklecks

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Lasst uns reden.

Passen wir zusammen? Dann erhaltet ihr innerhalb von 24 Stunden drei Termin­vorschläge für ein 15-minütiges Kennen­lernen mit eurem Ansprechpartner Moritz.

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Wir passen zusammen! Lasst uns miteinander sprechen. Teile uns gerne ein paar Details mit, damit wir uns auf unser Kennenlernen vorbereiten können.

Wir passen aktuell nicht zusammen. Schreib uns aber trotzdem gerne eine Nachricht und wir sehen, wie wir dir weiterhelfen können.

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